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Kinoöffentlichkeit – historische Filmrezeption zwischen Modellvorstellung, Angebot und sozialer Erfahrung


Das Projekt erforscht die historische Filmrezeption zwischen Reglementierung (z.B. Zensur), Institution Kino (z.B. Programmangebot), individueller Kinoerfahrung und öffentlicher Debatte. Dieses soziokulturelle Feld von Diskursen und Praktiken wird als «Kinoöffentlichkeit» beschrieben.

Als Teil des ProDoc «Cinéma et dispositifs audiovisuels: discours et pratiques» (Hauptgesuchstellerin: Prof. Maria Tortajada) will das Forschungsmodul «Kinoöffentlichkeit» zur Erneuerung der Filmgeschichtsschreibung und Filmtheoriebildung beitragen: Funktionen und Bedingungen von Film und Kino werden als ein Faktor eingebracht, der Praktiken und Diskurse der Rezeption mitbestimmt. Hinsichtlich des Schweizer Kontexts wird durch den Fokus auf die Teilöffentlichkeit des Kinos das sich verändernde Verständnis von Öffentlichkeit medienhistorisch neu bewertet. Die Ergebnisse dieser Studien sind jedoch auch über den nationalen Kontext und das filmwissenschaftliche Feld hinaus in Bezug auf die Entwicklung der audiovisuellen Kultur im 20. und 21. Jahrhundert relevant.

Dissertationsprojekte


Das Kino, der Krieg und die Schweiz: Öffentliche Debatten im und über Film zur Zeit des Ersten Weltkriegs

Adrian Gerber (Prof. Dr. Margrit Tröhler, UZH)

Filmzensur im Kanton Zürich nach 1945

Matthias Uhlmann (Prof. Dr. Jörg Schweinitz, UZH)