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RESEAU / NETZWERK CINEMA CH


Band 3 : Die Zirkulation der Bilder : Kino, Fotografie und neue Medien / La circulation des images : cinéma, photographie et nouveaux médias


Mirelle Berton, Charlotte Bouchez, Susie Trenka (Hg.)

Der zweisprachige Band Die Zirkulation der Bilder befasst sich aus pragmatischer Perspektive mit Zirkulationsphänomenen im Zeitalter der Massenreproduktion von Bildern. Die zehn Texte von Nachwuchsforschenden der Universitäten Lausanne und Zürich präsentieren konkrete Fallstudien aus dem Zeitraum von den 1930er-Jahren bis in die Gegenwart, wobei das Bilderspektrum von Kinofilmen über Fotografien bis zu multimedialen Fantasiefiguren reicht. Jede Studie beleuchtet die materiellen, sozialen und politischen Umstände, die den Zirkulationsprozess der jeweiligen Bilder steuern. Im Zentrum steht dabei stets die Frage nach den Strategien der Akteure und den Auswirkungen der Zirkulation. Zur Sprache kommen beispielsweise die transnationale Zirkulation und Rezeption von Filmen, Fragen der Institutionalisierung der Fotografie, die Rolle von (physischen oder digitalen) Archiven oder Phänomene von partizipativer Produktion/Konsumation in Zeiten des Internets. Über die spezifischen Analysen hinaus bieten die zahlreichen Querverbindungen zwischen den vielfältigen (historischen) Studien auch Anlass, die Konzepte von Produktion, Zirkulation und Rezeption auf theoretischer Ebene zu überdenken.

Band 2: Dubbing. Die Übersetzung im Kino / La traduction audiovisuelle


Alain Boillat, Irene Weber Henking (Hg.)

Dubbing ist ein zweisprachiger Sammelband verschiedener Studien zur Frage der vielfältigen Beziehung zwischen Schrift, Bild und gesprochener Sprache und deren Übersetzung im Film. Die Fragen der Filmadaptation für ein neues Zielpublikum werden unter dem Blickwinkel der Filmgeschichte und der Entwicklung der Synchronisation anhand eines umfangreichen Korpus untersucht, der vom italienischen Neo-Realismus (La Terra Trema für die französischen Zuschauer) über die Nouvelle Vague (A bout de souffle in der «zensurierten» italienischen Fassung) bis hin zu den jüngsten japanischen Produktionen führt. Ganz besondere Aufmerksamkeit wird hier auch den Anfängen des Tonfilms gewidmet mit den Versionenfilmen, Filmen, die nicht synchronisiert, sondern in anderen Sprache neu gedreht wurden (die englische Version von Der blaue Engel und die französische Version von M von Fritz Lang) und den mehrsprachigen Versionen (Kameradschaft von Pabst), welche mittels geeigneter narrativer Kontextualisierung die Simultaneität mehrerer Sprachen in einem Film erlaubten. Filme der Moderne (Jean-Luc Godard, Straub und Huillet) werden in Bezug auf ihre eigene Art sich das Wort und die Schrift, den literarischen Ausgangstext, anzueignen, neu untersucht.
Die Studien geben über die einzelnen Fallanalysen hinaus auch einen theoretischen Rahmen zur Erforschung der Beziehung zwischen Bild und Text und des Vorgehens des «voice-over», sowie einen Einblick in die Praxis des audiovisuellen Übersetzens. Dubbing, an der Schnittstelle verschiedener Kulturräume und Wissenschaften (Film- und Übersetzungswissenschaft), liefert einen originellen Beitrag zur Erforschung von Vertrieb und Rezeption der Filme.

Band 1: Kino CH / Cinéma CH. Rezeption, Ästhetik, Geschichte / Réception, Esthétique, Histoire


Alain Boillat, Philipp Brunner, Barbara Flückiger (Hg)

Zweisprachiger, deutsch-französischer Band: Jeder Beitrag wird ergänzt durch ein Abstract in der jeweils anderen Sprache.

Mit rund zwanzig Beiträgen ist Kino CH. Rezeption, Ästhetik, Geschichte zugleich Panorama und Bilanz aktueller filmwissenschaftlicher Forschung über das einheimische Kino. Filme aus Vergangenheit und Gegenwart werden sowohl in narrativer als auch ästhetischer Hinsicht untersucht, sowohl in Produktions- als auch Rezeptionskontexte gestellt: Die Bandbreite reicht von den Spielfilmen eines Alain Tanner, Thomas Imbach oder Lionel Baier zu Dokumentarfilmen wie Katzenball oder Nicolas Bouvier, 22 Hospital Street, vom politischen Film zum Tanzvideo (Magnin/Bourgeaud), vom Auftrags- über den Lehr- zum Experimentalfilm (Fischli/Weiss). Dabei wird stets auch danach gefragt, welchen Beitrag das Schweizer Kino im internationalen Diskurs leistet, und umgekehrt, inwieweit es durch jenen Diskurs geprägt ist. So gelingt es den Beiträgen, auf der Grundlage unveröffentlichter Quellen (Interviews, Umfragen, Fachpresse, Archive), in Publikumsbefragungen und historiografischen Ansätzen, Neuland zu beschreiten und so das Terrain des Schweizer Filmschaffens neu zu erkunden.